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- Kategorie: KIM
Keine Arztbriefe mehr per Post, keine Befunde mehr per Fax: Mit KIM können wichtige Dokumente und Nachrichten sicher und bequem per E-Mail versendet werden. KIM steht für Kommunikation im Medizinwesen und ist der einheitliche Standard für die elektronische Übermittlung medizinischer Dokumente.
So lautet der Slogen der Gematik!
Jede Nachricht über KIM wird automatisch verschlüsselt und signiert. So sollten auch sensible Inhalte sicher sein. Beim Abruf werden die Nachrichten automatisch für die Empfängerinnen und Empfänger entschlüsselt. Wie bei jedem Messanger ist es auch hier jedoch möglich, Trojaner und Viren zu versenden, die er wohlmöglich sich durch das einlesen eines Datensatzes aus der ePA eingefangen hat. Die Verschlüsselung dient also nur für den sicheren Transport und nichts über deren unerwünschten Inhalt / Begleiter aus.
Was jeder Arzt auch wisen sollte:
Die Weitergabe von personenbezogenen Daten bedarf der schriftlichen Genehmigung des Patienten. Eine Ausnahme gilt für das versehenden der eAU an die Krankenkasse, die ebenfalls über KIM versendet wird. Diese Ausnahme wurde gesetzlich geregelt.
Das Kommunikations- und Informationssystem (KIM) ist ein wesentlicher Bestandteil der Telematikinfrastruktur (TI) im deutschen Gesundheitswesen. Es ermöglicht den sicheren und effizienten Austausch von medizinischen Informationen zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, wie Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und Patienten.
Funktionen des KIM
- Sichere Kommunikation: KIM stellt sicher, dass alle übermittelten Informationen verschlüsselt und sicher sind, um die Vertraulichkeit und Integrität der Patientendaten zu gewährleisten.
- Zugriff auf medizinische Daten: Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister können über KIM auf wichtige medizinische Informationen zugreifen, wie z.B. Krankengeschichten, Rezepte und Laborergebnisse.
- Interoperabilität: KIM fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen IT-Systemen im Gesundheitswesen, was den reibungslosen Informationsfluss ermöglicht.
- Einsparung von Arbeitszeit: Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und den direkten Zugriff auf relevante Informationen kann KIM die Arbeitszeit von Gesundheitsdienstleistern erheblich reduzieren.
Anwendungsfälle
- Rezeptübergabe: Ärzte können elektronische Rezepte direkt über KIM an Apotheken übermitteln, was den Prozess beschleunigt und Fehler minimiert.
- Krankengeschichten: Patienten können ihre Krankengeschichten über KIM mit verschiedenen Gesundheitsdienstleistern teilen, was besonders bei Notfällen von Vorteil ist.
- Laborwerte: Laborergebnisse können direkt in das KIM integriert werden, sodass Ärzte die neuesten Informationen sofort zur Verfügung haben.
Vorteile für Patienten und Anbieter
- Patienten: Patienten profitieren von einer schnelleren und effizienteren Versorgung, da ihre medizinischen Informationen leichter zugänglich sind.
- Gesundheitsdienstleister: Ärzte und Apotheker können ihre Arbeit effizienter gestalten und sich auf die Patientenversorgung konzentrieren.
Risiken und Nachteile
- Datenschutzbedenken: Obwohl KIM Verschlüsselung und andere Sicherheitsmaßnahmen verwendet, besteht immer ein Risiko für Datenschutzverletzungen und unbefugten Zugriff auf sensible Gesundheitsdaten.
- Technische Probleme: Wie bei jeder IT-Infrastruktur können technische Probleme und Systemausfälle auftreten, die den Zugang zu wichtigen Informationen beeinträchtigen können.
- Komplexität der Nutzung: Für manche Benutzer, insbesondere ältere Patienten oder Personen mit geringerer technischer Affinität, kann die Nutzung von KIM und verwandten Anwendungen kompliziert und verwirrend sein.
- Kosten: Die Implementierung und Wartung von KIM können erhebliche Kosten verursachen, die von den Gesundheitseinrichtungen und potenziell den Patienten getragen werden müssen.
Zukunftsperspektiven
Die Weiterentwicklung von KIM wird voraussichtlich noch mehr Möglichkeiten zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bieten. Neue Funktionen wie die Integration von Wearables und die Nutzung von Big Data könnten die Patientenversorgung weiter optimieren.