Was muss bei der Rückgabe eines eRezeptes durch den Apotheker beachten?

Wir alle haben als Patienten sicher schon einmal erlebt, dass eine Apotheke ein durch den Arzt verschriebenes Medikament, nicht vorrätig hat. In der Regel versucht der Apotheker dieses Medikament schnellst möglichst zu besorgen. Was aber, wenn der Patient darauf besteht, dass er sein ausgestelltes Rezept zurück haben möchte, um dies bei einer anderen Apotheke einzulösen? Wie muss ein Apotheker bei einem eRezept technisch vorgehen, wenn er das Medikament nicht vorrätig hat?

 

Wenn ein Apotheker feststellt, dass er das auf einem eRezept verschriebene Medikament nicht vorrätig hat und der Patient das eRezept zurückhaben möchte, um es in einer anderen Apotheke einzulösen, gibt es verschiedene technische Schritte, die der Apotheker befolgen kann:

Identifizierung des eRezepts: Der Apotheker sollte das eRezept in seinem System identifizieren und sicherstellen, dass es korrekt zurückgegeben wird. Dies kann durch eine eindeutige Rezeptnummer, einen QR-Code oder andere elektronische Identifikationsmerkmale geschehen.

Rückgabeprozess: Der Apotheker kann das eRezept physisch oder elektronisch an den Patienten zurückgeben. Die genaue Vorgehensweise hängt von den technischen Möglichkeiten der verwendeten elektronischen Rezeptabwicklung ab.

a) Physische Rückgabe: Wenn das eRezept auf Papier ausgedruckt wurde, kann der Apotheker einfach eine Kopie des Rezepts erstellen und diese dem Patienten übergeben.

b) Elektronische Rückgabe: Wenn das eRezept elektronisch übermittelt wurde, kann der Apotheker das eRezept aus seinem System exportieren und an den Patienten senden. Dies kann über eine sichere E-Mail, ein Online-Portal oder eine andere sichere elektronische Übertragungsmethode erfolgen.

Beratung und Empfehlung: Der Apotheker kann dem Patienten alternative Apotheken in der Nähe empfehlen, die das gewünschte Medikament möglicherweise vorrätig haben. Dies kann durch die Bereitstellung von Informationen über andere Apotheken oder durch die Verwendung eines Apothekenvergleichs-Tools erfolgen.

Dokumentation: Der Apotheker sollte den Vorgang sorgfältig dokumentieren, einschließlich der Nichtverfügbarkeit des Medikaments, der Rückgabe des eRezepts und aller gegebenen Empfehlungen oder Ratschläge. Dies dient der Nachverfolgung und Sicherstellung einer korrekten Abwicklung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen technischen Schritte und die Art der elektronischen Rezeptabwicklung von Land zu Land unterschiedlich sein können. Die oben genannten Schritte stellen allgemeine Richtlinien dar, die jedoch je nach den geltenden Vorschriften und technischen Implementierungen angepasst werden müssen. Es ist daher ratsam, dass Apotheker die spezifischen technischen Anforderungen und Vorgaben ihres Landes oder Systems konsultieren und befolgen.

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