FAQ zum eRezept

1. Was ist das eRezept?

Das elektronische Rezept (eRezept) ist seit dem 1. Januar 2024 für alle gesetzlich Versicherten in Deutschland verpflichtend. Es soll die papierbasierte Verordnung von Arzneimitteln ablösen und die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben.

2. Welche Vorteile bietet das eRezept?

  • Effizienz: Ärzte können Rezepte digital erstellen und direkt an die Apotheken übermitteln.
  • Sicherheit: Fälschungen und Verluste von Papierrezepten werden minimiert.
  • Komfort: Patienten können ihr Rezept elektronisch erhalten und in der Apotheke einlösen.

3. Welche Risiken gibt es?

  • Datenschutz: Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Rezeptdaten sicher übertragen und gespeichert werden.
  • Technische Abhängigkeit: Die Nutzung des eRezepts erfordert eine funktionierende Telematikinfrastruktur (TI).

4. Welche Nachteile gibt es?

eRezepte sind erst verfügbar, wenn der ausstellender Arzt das eRzept, digital signiert hat. Viele Ärzte machen dies nur 2x bis 3x am Tag mit einer Komfortsignatur. Es kann also sein,  das der Patient in der Apotheke steht und erhält die benötigten Medikamente nicht, weil der Arzt noch nicht signiert hat. Solange ein eRezept nicht signiert ist, ist dies für den Apotheker nicht sichtbar!

5. Wer befüllt das eRezept?

Ärzte erstellen das eRezept digital und tragen die verschriebenen Medikamente ein.

6. Welche Daten werden im eRezept gespeichert?

Im eRezept werden Informationen zu den verordneten Arzneimitteln sowie Angaben zum Patienten und Arzt gespeichert.

7. Wer hat Zugriff auf die Rezeptdaten?

Nur berechtigte Personen wie Ärzte, Apotheker und medizinisches Fachpersonal haben Zugriff auf die eRezept-Daten.

8. Wann kommt das eRezept?

Das eRezept ist seit dem 1. Januar 2024 verpflichtend eingeführt worden.

9. Wer bekommt ein eRezept?

Alle gesetzlich Versicherten in Deutschland haben Anspruch auf ein eRezept.

10. Welchen Nutzen habe ich vom eRezept?

Das eRezept soll die Abwicklung von Arzneimittelverordnungen erleichtern und mehr Komfort für Patienten bieten. Der Mehrwert kann für jeden Patient unterschiedlich sein, bis garnicht vorhanden, zum Beispiel wenn er ser kurze Wege hat vor Ort.

11. Wie sind die Daten im eRezept gesichert?

Die Rezeptdaten werden verschlüsselt übertragen und unterliegen strengen Datenschutzrichtlinien.

 12. Mit welche Möglichkeiten kann das eRezept eingelöst werden?

  • Das Einlösen mit der E-Rezept-App: Versicherte benötigen für die Anmeldung in der App eine NFC-fähige eGK und eine PIN. Anschließend können E-Rezepte mit der App digital einer Apotheke zugewiesen oder in einer Apotheke (mit dem Rezeptcode) vorgezeigt werden. Es können auch die digitalen Identitäten für die Anmeldung genutzt werden.
  • Einlösen per Papierausdruck:Versicherte können sich zur Nutzung des E-Rezepts in der Arztpraxis auch einen Papierausdruck geben lassen. Anstatt eines rosafarbenen Rezepts erhalten Patientinnen und Patienten dann einen Papierausruck mit Rezeptcode. Durch Scannen dieses Codes in der Apotheke kann das Medikament ausgegeben werden.
  • Einlösen mit der elektronischen Gesundheitskarte: Versicherte können mit Ihrer elektronischen Gesundheitskarte zur Apotheke gehen um das eRezept einzulösen.

13. Wird das E-Rezept auf der eGK gespeichert?

Nein. Die eGK dient nur als Schlüssel, um der Apothekerin oder dem Apotheker den Zugriff auf den E-Rezept-Fachdienst zu ermöglichen. Dort werden alle Rezepte gespeichert.

14. Was passiert, wenn ich meine eGK verliere?

Da die E-Rezepte ohne PIN-Eingabe mit der eGK abrufbar sind, sollten Sie Ihre Karte im Falle des Verlusts möglichst zeitnah bei Ihrer Krankenkasse sperren lassen.

Anwendungen der telematischen Infrastruktur

elektronische Patientenakte (ePA)

elektronische Patientenakte (ePA)

Die ePA ermöglicht, dass wichtige Informationen für die Behandlung der Patientinnen und Patienten schnell zur Verfügung stehen, zum Beispiel Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte und elektronische Medikationspläne.

elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) löst das bisherige Verfahren der Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ab. Die Zuleitung an die Krankenkasse übernimmt nicht mehr der Versicherte selbst, sondern der ausstellende Arzt.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

Der Dienst "Kommunikation im Medizinwesen" (KIM) basiert auf einem E-Mail-Verfahren und sorgt für den abgesicherten Austausch von sensiblen Informationen wie Befunden, Bescheiden, Abrechnungen oder Röntgenbildern über die Telematikinfrastruktur zwischen verschiedenen Ärzten bzw. medizinischen Einrichtungen.

elektronisches eRezept (eRx)

elektronisches eRezept (eRx)

Das E-Rezept kommt. Für gesetzlich Versicherte ist das elektronische Rezept für alle Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln vorgeschrieben. Das E-Rezept wird ausschließlich digital erstellt und signiert. Der Rezeptcode kann auf dem Smartphone oder per Ausdruck bei jeder Apotheke eingelöst werden.

digitale Gesundheitsanwendung (DiGA)

digitale Gesundheitsanwendung (DiGA)

Digitale Gesundheitsanwendungen sind Medizinprodukte niedriger Risikoklassen. Es handelt sich um Apps, die Versicherte beispielsweise mit ihrem Smartphone oder Tablet nutzen, aber auch um webbasierte Anwendungen, die über einen Internetbrowser auf einem PC oder Laptop laufen.

elektronische Gesundheitskarte (eGK)

elektronische Gesundheitskarte (eGK)

Seit dem 1. Januar 2015 gilt ausschließlich die elektronische Gesundheitskarte ( eGK ) als Berechtigungsnachweis, um Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen zu können.

Praxisverwaltungssystem (PVS)

Praxisverwaltungssystem (PVS)

Das Praxisverwaltungssystem - kurz PVS - gehört zur Grundausrüstung in jedem Praxismanagement. Die Software unterstützt niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten bei der Organisation und Dokumentation der Praxisaufgaben

elektronischer Medikationsplan

elektronischer Medikationsplan

Der elektronische Medikationsplan (eMP) ist die digitale Weiterentwicklung des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP). Mit der Einführung des eMP können Medikationsdaten und medikationsrelevante Daten mit der Einwilligung des Versicherten von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern auf der eGK gespeichert werden.

TI-Messenger (TIM)

TI-Messenger (TIM)

Der TI-Messenger ermöglicht schnellen Austausch im Medizinwesen. Rückfragen zur verordneten Medikation, Infos über vorliegende Laborbefunde oder Rückrufbitten: Mit dem TI-Messenger können kurze aber wichtige Nachrichten im Medizinwesen künftig als Textnachrichten versendet werden

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