Kritische Betrachtung der GesundheitsID

Die GesundheitsID, eine digitale Identität für den Gesundheitssektor, hat das Potenzial, den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu revolutionieren. Trotz ihrer Vorteile gibt es jedoch erhebliche Bedenken und Risiken, die nicht übersehen werden dürfen.

Datenschutz und Sicherheitsbedenken

Die GesundheitsID enthält äußerst sensible Gesundheitsinformationen. Obwohl Maßnahmen wie die 2-Faktor-Authentifizierung implementiert sind, um Missbrauch zu verhindern, besteht immer noch ein erhebliches Risiko für Datenschutzverletzungen. Cyberkriminelle könnten potenziell Zugang zu diesen Daten erlangen und sie für schädliche Zwecke missbrauchen.

Technologische Barrieren

Die GesundheitsID erfordert die Nutzung von mobilen Endgeräten. Dies kann für bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere ältere Menschen und technisch weniger versierte Personen, eine erhebliche Hürde darstellen. Darüber hinaus könnte die Abhängigkeit von Technologie zu Ausgrenzung und Ungleichheit führen.

Mangel an Freiwilligkeit und Akzeptanz

Obwohl die Nutzung der GesundheitsID freiwillig ist, könnte der Druck, sie zu nutzen, für einige Menschen belastend sein. Darüber hinaus könnten Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre dazu führen, dass viele Menschen zögern, die GesundheitsID zu nutzen.

Schlussfolgerung

Die GesundheitsID, obwohl sie das Potenzial hat, den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu verbessern, birgt erhebliche Risiken und Bedenken. Es ist unerlässlich, dass diese Risiken ernst genommen und angegangen werden, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und die Akzeptanz der GesundheitsID zu erhöhen. Ohne angemessene Maßnahmen könnten die Risiken der GesundheitsID ihre Vorteile überschatten. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Nutzer vollständig über die Risiken und Vorteile der GesundheitsID aufgeklärt werden und dass ihre Bedenken ernst genommen und angegangen werden.



Anwendungen der telematischen Infrastruktur

elektronische Patientenakte (ePA)

elektronische Patientenakte (ePA)

Die ePA ermöglicht, dass wichtige Informationen für die Behandlung der Patientinnen und Patienten schnell zur Verfügung stehen, zum Beispiel Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte und elektronische Medikationspläne.

elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) löst das bisherige Verfahren der Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ab. Die Zuleitung an die Krankenkasse übernimmt nicht mehr der Versicherte selbst, sondern der ausstellende Arzt.

Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

Kommunikation im Medizinwesen (KIM)

Der Dienst "Kommunikation im Medizinwesen" (KIM) basiert auf einem E-Mail-Verfahren und sorgt für den abgesicherten Austausch von sensiblen Informationen wie Befunden, Bescheiden, Abrechnungen oder Röntgenbildern über die Telematikinfrastruktur zwischen verschiedenen Ärzten bzw. medizinischen Einrichtungen.

elektronisches eRezept (eRx)

elektronisches eRezept (eRx)

Das E-Rezept kommt. Für gesetzlich Versicherte ist das elektronische Rezept für alle Verordnungen von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln vorgeschrieben. Das E-Rezept wird ausschließlich digital erstellt und signiert. Der Rezeptcode kann auf dem Smartphone oder per Ausdruck bei jeder Apotheke eingelöst werden.

digitale Gesundheitsanwendung (DiGA)

digitale Gesundheitsanwendung (DiGA)

Digitale Gesundheitsanwendungen sind Medizinprodukte niedriger Risikoklassen. Es handelt sich um Apps, die Versicherte beispielsweise mit ihrem Smartphone oder Tablet nutzen, aber auch um webbasierte Anwendungen, die über einen Internetbrowser auf einem PC oder Laptop laufen.

elektronische Gesundheitskarte (eGK)

elektronische Gesundheitskarte (eGK)

Seit dem 1. Januar 2015 gilt ausschließlich die elektronische Gesundheitskarte ( eGK ) als Berechtigungsnachweis, um Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch nehmen zu können.

Praxisverwaltungssystem (PVS)

Praxisverwaltungssystem (PVS)

Das Praxisverwaltungssystem - kurz PVS - gehört zur Grundausrüstung in jedem Praxismanagement. Die Software unterstützt niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten bei der Organisation und Dokumentation der Praxisaufgaben

elektronischer Medikationsplan

elektronischer Medikationsplan

Der elektronische Medikationsplan (eMP) ist die digitale Weiterentwicklung des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP). Mit der Einführung des eMP können Medikationsdaten und medikationsrelevante Daten mit der Einwilligung des Versicherten von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern auf der eGK gespeichert werden.

TI-Messenger (TIM)

TI-Messenger (TIM)

Der TI-Messenger ermöglicht schnellen Austausch im Medizinwesen. Rückfragen zur verordneten Medikation, Infos über vorliegende Laborbefunde oder Rückrufbitten: Mit dem TI-Messenger können kurze aber wichtige Nachrichten im Medizinwesen künftig als Textnachrichten versendet werden

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